„KUNSTMOSCHEE rührt an Tabus und Polarisierungen und aktiviert den Garten der Secession in Form einer benutzbaren Skulptur. Losgelöst von manifester Architektur, greift die in Bosnien geborene, österreichische Künstlerin und Architektin also ein virulentes Thema auf, das sie durch ihre scheinbar lapidare Installation von modulartigen Gebetsteppichen konterkariert. Sie schafft einen mobilen Kontemplationsraum, der zwischen Kunst und Religion angesiedelt ist. Azra Akšamija dekonstruiert nicht nur die Erhabenheit religiöser Architekturen – und überschreitet somit die Konfrontationsräume der verschiedenen Religionen –, sondern auch jene des Kunstraumes – konkret den Repräsentationsraum der Secession. Der White Cube als quasi-religiöser Raum, beinahe religiöser Ersatz in einer säkularisierten Gesellschaft – nur unvergleichlich elitärer, zielt er doch in erster Linie auf Distinktion ab – wird hier zum benutzbaren Raum, der keine Auseinandersetzung scheut, sondern diese von vornherein mitdenkt.“ Barbara Holub
Kunstmoschee
Installation im Außenraum der Secession
architektonische Umsetzung für Azra Aksamija
2007
- Ort 1010 Wien
- Auftraggeber Secession Wien
- Kunst Azra Aksamija
- Architektur Heidi Pretterhofer
- Mitarbeit Daniela Kobel, Vivien Chapeau
- Ausstellungskoordination Secession Christina Nägele
- Schlagworte Kunst & Kultur | Prototyping